Pompeii - Aura Pompeiis

Bäng!!!!! Mit einer Explosion, als würde eine Zitrone aufplatzen, eröffnet Aura Pompeiis!!!!!!
Der Start mit einer sehr säuerlichen, fast schon vibrierenden Zitrone,  gewürzt mit dem rosa Pfeffer ist schon sehr kräftig und lässt einem schon fast die Härchen zu Berge stehen. Doch diese außergewöhnliche Spritzigkeit aus der Kopfnote wird rasch gedämmt und ich weiß nicht ob es die Iris aus der Basis ist, die ihresgleichen tut oder ob es der Moschus ist. Jedoch empfinde ich diesen Duft in keinster Weise und zu keinem Zeitpunkt dadurch irgendwie puderig. Denn recht schnell kommen die Hölzer zum Vorschein, die diesem Zitronenduft das gewisse Etwas geben. Es duftet für meine Nase wunderbar herb, holzig, dunkel, waldig,  aber immer leicht säuerlich durch die Zitrone.

In der Basis wird der Duft dann so leicht, so dass fast nur ein Hauch auf der Haut bleibt. Für manch einen ist das vielleicht zu wenig, aber manchmal ist ja weniger mehr! Ich mag diese Art von Parfums. An manchen Tagen und zu gewissen Zeiten reichen diese Düfte, die nur einen kleinen Dufthauch in der Luft hinterlassen und nicht einen riesengroßen Raum füllen.
Die Sillage ist wie gesagt leicht, schon hautnah. Die Haltbarkeit von Aura Pompeiis ist dafür schon wesentlich länger, denn am nächsten Tag konnte ich den Duft auf meiner Strickjacke noch deutlich wahrnehmen.

Zitrone und Hölzer, genau meins, perfekt für den Sommer, aber durch die edlen, herben Hölzer bis in den Herbst gut tragbar. Diese Mischung hört sich so simpel an, aber genau das ist die Herausforderung, daraus einen interessanten Duft zu kreieren und nicht einfach nur eine sommerlich duftende, schon hundertmal dagewesene Zitronenplörre und das ist hier mit Aura Pompeiis und den fantastisch duftenden Hölzern absolut gelungen.