Paropamiso ist ein Zitronenduft.
Oh ja, das stimmt auf alle Fälle. Aber, es duftet hier nicht einfach nur nach Zitrone!
Das wäre ja auch zu banal.
Hier startet die Kopfnote schon gleich mit einer ordentlich gepfefferten, spritzigen Zitrone. Die Zitrone vermischt sich dann perfekt mit der Bergamotte und lässt den Duft sogleich herber rüberkommen, nichts ist quietschtig süß oder irgendwie klebrig limonadenhaft. Der Apfel macht den Duft dann noch schön angenehm grün, alles bleibt frisch und duftet klar und sauber. Von der Magnolie in der Herznote rieche ich nicht viel, doch das was ich da rieche, ist angenehm und leicht floral. Dadurch wird der Duft einfach nur wunderbar zart, blumig untermalt.
Der Zitronenduft aus der Kopfnote bleibt bis in die Basis präsent, er fließt regelrecht von Anfang bis Ende durch das Parfum. Die dazu kommenden Hölzer in der Basis sind dann noch der krönende Abschluss. Die Zitrone und die Hölzer vereinen sich so gekonnt und spielerisch, dann auch mit dem dezent erdig duftenden Patchouli, der hier überhaupt nicht gruftig wirkt, so das ein wunderbarer Twist zwischen herben, dunkel duftenden Holz und dem stetigen herbgrünen Zitronenduft entsteht. Oben drauf setzt sich dann noch ein fluffiges Moschuswölkchen. Alles sehr edel, alles sehr harmonisch, einfach gut gelungen!
Dieses Zitronenparfum ist angenehm anders. Die Zitrone ist hier nicht unangenehm sauer, wie ich es schon mal bei einem anderem Duft empfunden habe. Ich rieche hier eine wunderschöne mediterrane herbgrüne, saubere Zitrone, perfekt veredelt mit gut duftenden Hölzern. Ein Zitronenduft mit Klasse!
Sommer, 30 Grad im Schatten, jeder sucht nach Abkühlung. Ich habe meine Abkühlung, habe Paropamiso aufgesprüht!