Lumière Blanche erweist sich als ein sanfter und umhüllender Duft, wie ein Kokon, zwischen milder Milch und kühlen Gewürzen liegend. Er erweckt das glühende Herz der Sonne im Zenit, welches Farben auslöscht und nur einen blenden weißen Ton hinterlässt; er überrascht mit seiner Frische.
Für den Parfümeur ist „Lumière Blanche, ein Duft mit wundervollen Kontrasten zwischen kalten und warmen Noten“; ein Wirbel von Licht und Frische, gefolgt von den Milchnoten auf einer eindeutigen, warmen und sinnlichen Schlussnote.
Lumière Blanche (Weißes Licht) – Massimo Vitali
Unter der Sonne blendet das weiße Licht, wenn es im Zenit der Sättigung, plötzlich auftretend, der Welt einen unwirklichen Glanz verleiht.
Es verbreitet eine milchige Aura, die an den Konturen den Zauber einer Fata Morgana entstehen lässt.
Es ist das Licht des Hochsommers an einer italienischen Küste. Es versetzt die Körper in Erstaunen, ergriffen von dem milchig-weißen Eisberg, durch die Dichte des Schaumes und seiner betörenden Körperlosigkeit.
Ein von Gott Néon erhellter Himmel streut ein ursprüngliches, undurchsichtiges kosmisches Licht. Seine blendende Strahlung überzieht die Landschaft mit einem dünnen Film, hüllt sie in eine eigenartige Harmonie, hebt die Entfernung auf und verändert die Wahrnehmung. Viel weiter, viel näher. Es ist heiß, es ist kalt. Sie liebt es heiß, sie liebt es kalt. Hier kommt der Aufruhr.
Das Meer ist von der betörenden Stärke des weißen Lichts nicht mehr zu trennen. Ausgebreitet wie ein Löschpapier saugt es seine Glut, seine Hitze auf. Es ist das Feuer unter dem Eis. Die Hitze, die uns schaudern lässt und unsere Sensibilität für die Qualität der Dinge und des Seins erhöht, im Kontrast zur Kälte der weißen Leinwand unserer inneren Bilderwelt. Die Retina, gebadet in Photonen, vollzieht die Scharfstellung von alleine: der Blick wird geschärft für mehr Klarheit und lässt sich von einem weißen Schleier täuschen. Alles, was der Blick berührt, scheint beim Kontakt überreizt von einer eigentümlichen Schärfe.
Es ist ein Licht, das inszeniert. Mit ihm ist Reales überbelichtet, versehen mit einer medialen Schönheit: sein Strahlen ist erhöht, wie wenn am hellichten Tag die Blitzlichter bei einer Fotosession ohne Unterlass rattern.
Sie gelten Ihnen: Es ist Mittag und Sie stehen im Fokus. Absichtlich gefangen vom Klischee des Massimo Vitali, der unaufhörlich das Mysterium dieser faszinierenden Wellen über die Zeitläufe verfolgt.