Weiter geht Comme des Garçons' Ode an den Weihrauch und bringt uns diesmal mittels Herrn Duchaufour ins Land der aufgehenden Sonne. Ziel unserer harzigen Reise ist eine der kulturell und geschichtlich bedeutendsten Städte Japans: Kyoto. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt aus Respekt vor den unzähligen buddhistischen Tempeln und Shinto-Schreinen vom Bombardement der Alliierten verschont. Daher ist Kyoto heute eine der besterhaltenen Städte Japans und aufgrund seiner zahlreichen zum Unesco-Weltkulturerbe zählenden architektonischen Sehenswürdigkeiten eines der Haupttouristenziele des Landes.
Herrn Duchaufours Kyoto startet recht unasiatisch mit einer dampfenden Tasse Kaffee: Reiner, schwarzer Kaffee, ganz ohne Milch und Zucker, dafür mit kaffeetypischen leicht säuerlichen Untertönen vereint sich mit den wärmenden Zypressennoten. Vetiver und Weihrauch eilen hinzu und unterstreichen die dunkel-düstere Atmosphäre. Ernst und kontemplativ zeigt sich Kyoto, trocken und tröstend. Ambra und Patchouli schließen den duftenden Kreis, bleiben aber den gesamten Duftverlauf über dezent im Hintergrund. Zedern- und Teakholz runden Kyoto mit holzigen Noten harmonisch ab.
Ein Weihrauchduft, der besinnlich und minimalistisch zugleich ist. Ruhig, kontemplativ und von einer gewissen Würde geprägt – einfach Kyoto.