Die indische Festungsstadt Jaisalmer, die als Namenspate dieses Duftes von Comme des Garçons angesehen werden darf, ist in zweierlei Hinsicht interessant. Zum einen ist sie strategisch günstig auf einer Anhöhe mitten in der Wüste Thar gelegen, was den Ausbau zur Festung im Mittelalter nicht unklug erscheinen lässt. Zum zweiten befindet sich Jaisalmer direkt an der Seidenstraße, der Handelsroute zwischen Indien und Vorderasien. Als solches wurde sie von Kaufleuten, die mit ihren Karawanen geschäftlich unterwegs waren, gerne als Zwischenstop aufgesucht, was Jaisalmer wachsen und gedeihen ließ.
Wichtigste Handelswaren des Orients waren Gewürze und Räucherware, so verwundert es nicht, dass auch der gleichnamige Duft nur so vor ihnen strotzt. Trocken und würzig eröffnen Kardamom und Piment, wobei letzterer eine gewisse Wärme mit sich führt. Diese wird aufgegriffen von Weihrauch, der mit schillerndem Guajakholz und dunklem Ebenholz eine rauchig-würzige, beinahe balsamisch-holzige Melange eingeht. Ambra und Benzoeharz versüßen den Fond und schenken sinnlich-gourmandige Noten.