Seldschukenreich, 11. Jahrhundert. Der persische Dichter und Gelehrte Omar Chayyām verfasste Vierzeiler, sog. Rubaiyat, die die Freuden des Weins und der Sinnlichkeit priesen. Inspiriert von Episoden ekstatischer Trunkenheit, verband Chayyām stets tolerante Spiritualität mit materiellem Rausch.
Der Duft Rubaiyat feiert diesen Moment schöpferischer Ekstase, in dem das Bewusstsein seine Kontrolle verliert und der befreite Künstler die Welt mit anderen Augen sieht und zum Überbringer einer Botschaft wird, die er durch seine Kunst vermitteln muss.
Im Herzen der Komposition
Unter der lebhaften Note von Kardamom und Pfeffer entfaltet sich eine Rose. Ihr strahlendes Gewand nimmt die Aromen von Weinhefe und Himbeere auf, bevor es sich zu den meditativen, glückseligen Freuden von Myrrhe, Hölzern und Harzen entfaltet.
Komm mit dem alten Khayyam und überlass den Weisen das Reden.
Eines ist sicher: Das Leben vergeht.
Eines ist sicher, und der Rest sind Lügen.
Die Blume, die einmal geblüht hat, verwelkt für immer.
(Nach Wein und Rosen duftende Vierzeiler)
Artefacts
Artefakte bezeichnen künstliche, von Menschenhand hergestellte Gegenstände oder den künstlerischen Prozess von lat. ars – Kunst, facere – machen, herstellen. In dieser Kollektion wollte Anatole Lebreton die Mechanismen des schöpferischen Akts erforschen und sich dabei von bedeutungsvollen Ereignissen der Menschheitsgeschichte inspirieren lassen. Aus diesen olfaktorischen Ausgrabungen in fremden Perspektiven und fernen Blickwinkeln entstehen diese Artefakte.
