Lost in Heaven beschreibt die Traumsequenz eines Erwachsenen, der sich im Paradies verirrt. Der Duft steht für die Komplexität der Gefühle und vermittelt sowohl die Sehnsucht nach einem Ort unberührter Unschuld und bedingungsloser Liebe als auch die unvermeidbare und zwiespältige Bürde des Lebens, die aus Gefühlen von Sünde und Schuld besteht – entweder wirkliche – oder noch schlimmer – eingebildete.
Dieser Zwiespalt, der tief in einer jeden Seele sitzt, wird durch eine Auswahl der engelshaftesten Noten porträtiert: wunderschöne Orangenblüte und Jasminabsolue zusammen mit weichem Heliotrop, geschmeidigem Sandelholz, süßer Tonkabohne und vielen anderen Noten, die man paradiesisch nennen kann. Die dunklere Seite wird subtiler vermittelt, nicht sofort wahrnehmbar, über Kumin und andere Gewürze sowie eine große Auswahl an animalischen Noten, einschließlich einer Rekonstruktion von Tonkin-Moschus.
Eigentlich sollte das Parfum „Feeling Good“ heißen, denn das soll es erreichen. Man soll sich wie im Paradies fühlen, kein unechtes oder erträumtes, sondern ein Ort, an dem man mit seinen dunklen Seiten Frieden schließt, mit dem schweren Gepäck, das man mit sich trägt. Zerbrechlich, sinnlich, dennoch nicht wirklich ein Gourmand. Er erinnert an einen Gewürzkuchen mit Orangenblütenaroma: Keine Haute Patisserie, aber der archetypische Duft eines Kuchens aus der Küche der Mutter mit den besten Zutaten.
