„Inlé“ – Osmanthus, in eine Wolke aus Tee getaucht.
Der Duft „Inlé“ trägt seinen Namen nach dem gleichnamigen See in Burma bzw. Myanmar. Bekannt durch seine Einbeinruderer sowie die schwimmenden Gärten und Dörfer beschwor er bei Aliénor Massenet, der Parfumeurin, die Impression eines Moments in der Dämmerung oder auch im Morgengrauen herauf: Sonnenlicht, das letzte oder auch erste des Tages, scheint über den ruhig liegenden See, einige Frauen besticken nach alter Tradition Seide, während die Männer in ihren teils palastartig anmutenden Booten ihrer Arbeit auf dem See nachgehen, der seit alters her Lebensmittelpunkt dieser Menschen ist.
Der Duft fängt mit seiner ungekünstelten Leichtigkeit das fremdartige Moment dieser Landschaft ein: „Inlés“ Kopfnoten sind spritzig und transparent, herbe Bergamotte, dezent grüner Estragon und frisch-kühle Minze bilden einen hellen Akkord. Osmanthus oszilliert schillernd und pfirsichhaft fruchtig in dem aus Jasmin und zarten Maté-Teenoten gebildeten Herzen, welches alsbald von einer Basis holzig-weicher Töne, Zeder, Iris und Moschus aufgefangen wird.
„Inlé“ ist ein fragiler Duft – kühl, fruchtig und zugleich sanft wirkt er auf seine unprätentiöse und doch einprägsame Art für europäische Nasen durchaus asiatisch: Sehnsüchte weckend und kontemplative Momente schaffend.