Diese Lotion spielt viele Facetten aus. Mit ihrer zart milchigen Textur legt sie sich wie ein Hauch auf die Haut, wie ein sanftes Murmeln. Doch unter diesem Schleier trumpfen vibrierende Duftnuancen auf und spielen mit den Sinnen. Rose präsentiert sich mit verführerischen Akzenten, die fast schon etwas Zitroniges haben. Sie bringt aber nicht nur den Duft ihrer Blüten ein, sondern auch den ihrer Blätter, einen Hauch Grün, einen Spritzer Frische. Philosykos spielt in einer anderen Liga: Hinter der Spritzigkeit der Emulsion entfalten sich die fruchtig-süßlichen Noten von Feigen, als bisse man in eine sonnengereifte Frucht.
In der Antike parfümierte man mit Duftölen nicht nur die Haut, sondern auch das Haar. Die Öle trugen dazu bei, dass die Duftnoten in ihrer ganzen Intensität bewahrt bleiben und sich mit den Räuchernuancen verbanden, mit denen die Stoffe behandelt wurden. Später im Mittelalter und in der Renaissance kamen Duftkugeln, Bisamäpfel und Pomander in Mode, dazu fein ziselierte Duftspender. Darüber hinaus gab es eine Fülle an Salben und Elixieren … Um alle diese duftverbreitenden Substanzen herum entstanden im Laufe der Zeit feste Rituale und edle Objekte.
Schon seit den ersten Anfängen schöpft diptyque Inspiration aus dieser Parfumgeschichte und erfindet nun ein neues Zeremoniell, eine neue Kunstform des Sich-Parfümierens.